Mengerskirchen, eine hessische Landgemeinde mit 5 Ortschaften, liegt im Landkreis Limburg-Weilburg an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Geographisch zählt die rd. 6000-Einwohner-Gemeinde zum Ausläufer des östlichen Westerwaldes, dem Oberwesterwälder Kuppenland. Mengerskirchens Landschaft wird durch den 605 m hohen Knoten und bewaldete Basaltkuppen, die das Faulbachtal vom Vöhlerbachtal trennen, geprägt. Das Gemeindegebiet dehnt sich auf rd. 30,82 km² aus; ca. 35 % der Gemeinde sind bewaldet.
Als ältestes Zeugnis aus vorgeschichtlicher Zeit in Waldernbach ist ein Steinhammer zu nennen. Diesem Fund aus der jüngeren Steinzeit kommt insoweit ein besondere Wert zu, als er den ersten Bodenfund im Knotengebiet darstellt. Von menschlicher Besiedlung zeugen Ackerraine im Distrikt Kohlhau und Funde von Scherben, u. a. im Veilchenweg. Die in einer Siedlungsgrube gelegenen Bruchstücke aus der Hallstattzeit (ca. 500 v. Chr.) konnten zu einem Vorratsgefäß von 80 cm Höhe und einem Randdurchmesser von 36 cm zusammengesetzt werden. Während sich der Steinhammer in der Ausstellung des Bergbau- und Stadtmuseums in Weilburg befindet, zeigt das Turmmuseum "Schloss Mengerskirchen" das keltische Vorratsgefäß.
Der Ortsteil Winkels liegt breit ausgelagert im Tal des Knotenbachs, zu Füßen einer unbewaldeten Basaltkuppe, auf einer Meereshöhe von ca. 320 m. Äcker und Wiesen umgeben den Ort. Der Horizont wird begrenzt von grünen Wäldern mit Buchen und Fichten. Nur nach Südosten ist der Blick frei auf die Taunushöhen.
In die harmonische Mittelgebirgslandschaft des Westerwaldes eingebettet, angelehnt an die Bergkuppen von Hermannsberg und Stein, deren Silhouetten das Bild von Probbach ergeben, liegt der kleinste Ortsteil der Großgemeinde. Im umgebenden, herrlichen Mischwald finden sich wunderbare Wanderwege mit zahlreichen schönen Ausblicken und Ruhebänken.
Dort, wo an den Vorbergen des Knotenmassivs der Welschbach entspringt, liegt in einer Talmulde auf ca. 260 m ü. NN der Ortsteil Dillhausen. Der Ort wird umringt von zahlreichen Basaltkuppen. Seine windgeschützte Lage verleiht dem Dorf ein mildes und gesundes Mittelgebirgsklima; besonders gut gedeihen hier die Süßkirschen. Die für die Landwirtschaft ungeeigneten Hänge sind bewachsen von Buschwerk, Ginster und Niederwald. Reizvolle Spaziergänge bieten sich vor allem während der Blütezeit im Frühjahr an.
Erstmals 1307 urkundlich als Dilhusen erwähnt, dürfte der Ort wesentlich älter sein. Das Patrozinium des hl. Laurentius deutet auf eine Gründung im 10. Jh. hin. Die alte spätromanische Wehrkirche, von der heute nur noch der Turm steht, bildete zusammen mit dem angrenzenden Friedhof den Mittelpunkt der Siedlung.